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Emsteker Betriebe im Fokus – Bürgermeister Michael Fischer und Amtsleiter zu Besuch bei der Jungpflanzen Lüske GbR in Höltinghausen

Emsteker Betriebe im Fokus – Bürgermeister Michael Fischer und Amtsleiter zu Besuch bei der Jungpflanzen Lüske GbR in Höltinghausen

Kürzlich war Emsteks Bürgermeister Michael Fischer gemeinsam mit den Amtsleitern der Gemeindeverwaltung zu Besuch bei der Jungpflanzen Lüske GbR in Höltinghausen und durfte sich selbst einen Eindruck davon verschaffen, wie aus unzähligen Saatkörnern fast identische Jungpflanzen verschiedenster Gemüse- und Blumensorten werden. Ob Kopfsalat, Eissalat, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Rotkohl, Wirsing, Gurken, Paprika, Tomaten oder Kräuter im Gemüsebereich oder verschiedenste Blumenpflanzen für die Herbst- oder Frühjahrsblüte, eins haben sie alle gemeinsam – es beginnt mit einem kleinen Saatkorn.

Die Geschichte des Unternehmens begann bereits im Jahr 1960 mit der Gründung durch die Familie Lüske. Seit 1985 ist der Betrieb an seinem heutigen Standort am „Prozessionsweg“ in Höltinghausen zu finden und seitdem hat sich dort einiges getan. Inzwischen wird die 13 ha große Jungpflanzen Lüske GbR von Pia Lüske in dritter Generation geführt. Beschäftigt werden 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ungefähr 30-40 Saisonarbeitskräfte. Von letzteren kämen ungefähr 85 % in jedem Jahr wieder zum Betrieb in Höltinghausen, um dort zu arbeiten und seien teilweise schon seit über 10 Jahren dort, berichtete Pia Lüske zufrieden. Zum Betrieb gehören drei Treibhäuser sowie vier Produktionsstraßen und ein eigener Fuhrpark, sodass durch kurze Stapelzeiten, eine schnelle Kommissionierung und der sofortige Weitertransport zum Kunden der Transportstress der Pflanzen auf ein Minimum reduziert werden kann. Das erste Cabrio-Gewächshaus wurde bereits im Jahr 2017 gebaut.

Die Verwaltungsspitze aus Emstek interessiert sich jedoch nicht nur für Strukturen, Abläufe und Prozesse der örtlichen Unternehmen. Für sie ist es auch von besonderer Bedeutung, von Herausforderungen und Problemen, aber auch von Wünschen und Verbesserungsvorschlägen der Verwaltung und Politik zu erfahren, da nur so das Miteinander von Gemeinde und Unternehmen stetig verbessert werden kann – denn wie sagte einst der Dichter Johann Wolfgang von Goethe: „Man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere von uns denken“.

Aus diesem Grund wollten sie im Rahmen ihres Besuches von Geschäftsführerin Pia Lüske wissen, welche Herausforderungen sie in Ihrem Geschäftsbereich sieht und was sie sich seitens der Gemeinde Emstek wünschen würde:

Frage 1: Wie ist die Situation in Eurer Branche aktuell? Was ist momentan ein großer Vorteil und was ein Nachteil?

„Die Situation im Gemüsebau hat sich nach dem unsicheren Winter etwas beruhigt. Die Preise für Rohstoffe sind für uns immer noch auf einem hohen Niveau. Die erhoffte Entspannung in dem Bereich ist leider nicht eingetreten. Vorteilhaft ist aber, dass weiterhin deutsches Gemüse gefragt ist und die Bevölkerung immer mehr Wert auf gesunde, heimische Lebensmittel legt.“

Frage 2: Vor welchen Herausforderungen wird Euer Unternehmen in den nächsten 5 Jahren stehen?

„Unsere Herausforderungen sehen wir in den Bereichen Substrat, Pflanzsysteme und Fachkräfte. Da es zukünftig keine neuen Torfabbaugenehmigungen geben wird und wir im Gemüsebereich bisher nicht auf Torf verzichten können, wird der Torf zu hohen Preisen aus dem Baltikum importiert. Auch Torfersatzstoffe stehen bisher nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Durch die immer teurer werdenden Rohstoffe schauen sich unsere Kunden nach alternativen Pflanzsystemen um, auf die wir uns einstellen müssen. Auch das Thema Fachkräftemangel wird uns in den nächsten Jahren weiter begleiten.“

Frage 3: Was verbindet Euer Unternehmen und Euch persönlich mit der Gemeinde Emstek?

„Unser Unternehmen wurde vor mehr als 60 Jahren in Höltinghausen gegründet. Alle Generationen haben bisher in Höltinghausen gelebt und sind hier aufgewachsen. Trotz Auslandsaufenthalt und Studium bin ich wieder in die Gemeinde Emstek zurückgekehrt, weil es für mich Heimat ist. Viele meiner Freunde leben hier und ich fühle mich hier einfach wohl.“

Frage 4: Was erwartest du von Politik und Verwaltung der Gemeinde Emstek?

„Ich wünsche mir von der Gemeinde Emstek Transparenz und eine bürgernahe Kommunikation. Außerdem Gespräche auf Augenhöhe, dass Unternehmen gehört und in ihren Anliegen ohne viel Bürokratie unterstützt werden. Das alles habe ich persönlich aber nicht anders kennengelernt.“

Frage 5: Du hast einen Wunsch frei: Was würdest du in Deutschland einführen, abschaffen oder verändern?

„Da gibt es mehrere Wünsche, aber ganz oben würde unter anderem der Bürokratieabbau stehen. Ich würde die Verfahrensweisen in der Gesetzgebung ändern und beschleunigen. Eingesparte Verwaltungsstellen könnten dann sinnvoller in anderen Bereichen eingesetzt werden.“

Text und Fotos: Gemeinde Emstek (Eckhoff)

Foto: Bürgermeister Michael Fischer, Bernd Michael Lüske (Gemeindeverwaltung), Ruth Lüske, Pia Lüske und Erster Gemeinderat Reiner kl. Holthaus im Cabrio-Gewächshaus (v. l.)

 

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