Leitfaden zur Gartenanlage in der Gemeinde Emstek

Dein neuer Garten

Grüne (Vor)Gärten

Ein Einfamilienhaus, eine Straße oder ein Carport – jedes Bauwerk verdrängt ein Stück Natur und versiegelt den Boden. In gewissem Umfang ist dieser Flächenverbrauch unvermeidlich.

Umso wichtiger ist, dass wir der Natur in den verbleibenden Zwischenräumen Platz lassen – auch zu unserem eigenen Vorteil. 

Dieses bietet einige Vorteile: 

  • Schmetterlinge und Wildbienen finden Lebensraum und bestäuben nebenbei unsere Zier- und Nutzpflanzen.
  • Niederschläge versickern langsam im Boden und füllen so– gefiltert durch intakte Böden – die Grundwasserspeicher. Das beugt Überschwemmungen vor.
  • Vögel und Fledermäuse ziehen Nachwuchs groß und erbeuten unzählige Mücken und andere Insekten.
  • Büsche und Bäume produzieren Sauerstoff und filtern Feinstaub und Rußpartikel aus der Luft.
  • Pflanzen nehmen die Sonnenwärme auf und tragen durch Verdunstung zur Abkühlung bei. Ihr Schatten verhindert, dass sich der Boden zu sehr aufheizt.

Landesweit gilt § 9 der NBauO: 
„Die nichtüberbauten Flächen der bebauten Grundstücke müssen Grünflächen sein …“.

 


 

 

Darauf kommt‘s an!

Ein lebendiger Garten muss nicht viel Arbeit machen und braucht nicht viel Vorwissen. Beachten Sie einige Grundsätze und Sie sind auf gutem Wege:

Heimische Pflanzen statt Exoten
Heimische Gehölze wie Holunder, Vogelbeere und Weißdorn bieten unseren Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf – im Gegensatz zu Thuja, Bambus und anderen Exoten.

Blumenwiese statt steriler Rasen
Verwandeln Sie zumindest einen Teil Ihres Rasens in eine Wiese mit heimischen Wildblumen. Schmetterlinge und Wildbienen werden schnell zu Besuch kommen. Und Sie brauchen nur ein- bis zweimal im Jahr zu mähen!

Wasserstellen und Quartiere
Selbst im kleinsten Gartenteich tummeln sich Frösche und Libellen. Vögel und Insekten kommen zum Trinken und Baden. Ob Insektennisthilfe, Fledermausquartier oder Starenkasten – bieten Sie Tieren Wohnraum!

Keine Pestizide im Garten
Tun Sie sich und der Natur einen Gefallen und verzichten Sie auf chemisch-synthetische Spritzmittel im Garten.

 

  

Schottergärten? Nein!

Schotterflächen mit ein paar einsamen Grünpflanzen sind das Gegenteil eines lebendigen, naturnahen Gartens und haben zahlreiche Nachteile:

  • Schottergärten sind biologisch tot – über und unter der Erde. Schmetterlinge, Vögel und Igel finden hier weder Nahrung noch Unterschlupf.
  • Schottergärten sind schlecht für das Klima in Ihrer Kommune. Sie heizen sich im Sommer auf, binden keinen Feinstaub und produzieren keinen Sauerstoff.
  • Schottergärten machen mehr Arbeit als viele vermuten. Wenn der Schotter nicht aufwendig sauber gehalten wird, wird er grün und sieht schnell ungepflegt aus.
  • Schottergärten verstoßen gegen die Landesbauordnung (§ 9) und das Landesnaturschutzgesetz (§ 21a). Vorgeschrieben sind Grünflächen zwischen der Bebauung – keine Grauflächen!
  • Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen hat mit Beschluss vom 17.01.2023 alle Schottergärten rückwirkend ab 1995 für illegal erklärt.

 

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei uns im Bauamt.

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